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Grüsse vom Dach Anatoliens

Eine Reise über Grenzen: geografisch, kulturell und persönlich

"Liebe Pauline, lieber Tristan,

ihr werdet nie für möglich halten, von welchem Postkasten aus euch meine Urlaubs-Grüsse erreichen! 


Auf 39° 42′ 7″ N , 44° 17′ 50″ O, 5.137 m über dem Meeresspiegel befindet sich im Armenischen Hochland Ostanatoliens der „Grosse Ararat“, der höchste Berg der Türkei. Anstelle eines Gipfelkreuzes, ziert ein Postkasten die Bergspitze des ruhenden Vulkans. "Die perfekte Gelegenheit, um mal wieder Urlaubspost zu versenden!", dachte ich mir! 


Spass beiseite! Denn obwohl es der Wettergott ausgesprochen gut meinte und uns einen „Bluebird-Day“ beim Besteigungsversuch schenkte, luden -20° und Windgeschwindigkeiten jenseits der 70 km/h nicht zum Verweilen am Gipfel ein. Auch die schlaflose Nacht im Expeditionszelt im High-Camp auf über 4200 m erwies sich als „wenig erholsam“. Zum Innehalten, Reflektieren und Gedanken niederschreiben, regte die unkonventionelle Gipfelverzierung - später im Tal - dennoch an...


Die Idee diesen Trip in die Tat umzusetzen, geisterte bereits seit einiger Zeit in meinem Kopf umher - Kulturen, Länder, Menschen und sportliche Ziele in Reisen zu vereinen, hat sich in den letzten Jahres als meine Energie- und Inspirationsquelle entpuppt. Fernab vom Trubel Istanbuls, das seinen westlich modernen Einfluss nicht verleugnen kann, ging es für uns weiter nach Ostanatolien, die größte der sieben türkischen Regionen, angrenzend an Armenien und den Iran. In den wilden und unberührten Berglandschaften prallen seit Jahrtausenden Kulturen aufeinander - Osmanische Minarette und Paläste, biblisch geprägte Orte, wie der vermutete Landeplatz der Arche Noah, armenische Klöster, alkalische Salzwasser-Gebirgsseen, Bäder in wohltuenden Thermalquellen, Schönheitsbehandlungen im Hamam und vor allem raue Mengen „Tee“, auf welchen uns die Einheimischen immer wieder einluden, ergänzten unsere sportliche Vorbereitung und Akklimatisierung.


Für den zweiten Teil unserer Reise verließen wir Zivilisation und Komfortzone in Richtung Osten, mit dem Ziel, dem Ararat ein weiteres Stück näher zu kommen. Die Spiegelungen, Wolkenformationen und Farben, die der Sonnenuntergang im Basiscamp für uns bereithielt, motivierten uns für die bevorstehenden Anstrengungen. Die darauffolgende Nacht im High-Camp war von Nervosität und auch etwas Unsicherheit geprägt. Wie wird sich diese enorme Höhe auf meine Physis auswirken? Noch nie zuvor war ich in so grossen Höhen unterwegs?


2.00 Uhr nachts. Abmarsch. Am Himmel ein Meer aus Sternen, der sichelförmige Halbmond, eine Sternschnuppe. Langsam, Schritt für Schritt bahnen wir uns den Weg nach oben. Es wird heller. Die Sonne geht auf und teilt sich mit dem Mond das Firmament. 

6.30 Uhr morgens. Mit den Steigeisen an den Schuhen legen wir die letzen Meter am blanken Eis in Richtung Gipfel zurück. 5.137 Meter über dem Meeresspiegel. Zitternd vor Kälte, eingepackt in dicke Daunen und dankbar über jeden einzelnen Layer, atemlos, überwältigt. Am Ziel.

Photo credits: Lisa Pfleiderer | Ararat-Expedition

Eine Reise mit so vielen Facetten. Wunderbare Begegnungen, ein grossartiges Team, unvergleichbare Erlebnisse und Erfahrungen, ein großartiges Abenteuer.


Alles Liebe, Lisa"

Lisa ist eine unserer Penguin Powderwear Family.

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